top of page

Before Sketch - Der Ist-Zustand der Arbeit vor dem Job Crafting


ree

Beim Job Crafting geht es nun darum, vom Ist- zum Soll-Zustand der Arbeit zu kommen. Wie sieht also die aktuelle Arbeit der Young Professionals (YP) aus? Welche flexiblen Jobbausteine gibt es, die Gestaltungsspielraum verheißen? Die YP sammeln und beschreiben das, was gerade ist, was ihren Job ausmacht. Der Before Sketch ist die Grundlage für den gecrafteten Job, der dann später im After Diagram festgehalten wird.


Meine Instruktion an die YP war es, grafisch aufzubereiten: Welche Aufgaben habt ihr? Mit wem habt ihr Kontakt bei der Arbeit? Wie beschreibt ihr eure Rolle? Welche Ressourcen braucht ihr für eure Arbeit? Und einiges mehr…


In ihren Grafiken erkennen die YP:

  • Wie viel Zeit sie mit welchen Aufgaben verbringen

  • Sie verbringen auch Zeit mit anderen Dingen wie Kaffee trinken oder Selbstzweifeln

  • Da ist ein Gap, wie sie ihre Zeit aufteilen und wie sie es idealerweise tun wollen

  • Ihre Aufgaben stehen meist ohne Zusammenhang nebeneinander

  • Die Formulierungen sind nüchtern und sachlich, ähneln einer Stellenausschreibung: „Modelle aufbauen, Berechnung vorbereiten, Fehler beheben, Absprachen mit Kolleg:innen…“

  • Die Rollen heißen „Bundesweiter Projektleiter für Netzwerkinfrastruktur“ oder sie sehen sich als „Produktdesignerin am Anfang des Berufslebens“

  • Mit wem sie KEINEN Kontakt haben, in welcher Blase sie damit sind

  • Wie stark die einzelnen Aufgaben ihren Interesse, Stärken und Motiven entsprechen

  • Somatische Marker geben Aufschluss, welche Elemente der Arbeit sich gut anfühlen und so bleiben dürfen

  • Sie bemerken negative somatische Marker und sehen noch klarer, wo Demotivation und Frustration herrühren

  • Rahmenbedingungen machen außerdem einen Unterschied: Im Homeoffice, im Büro mit dem Team oder beim Kunden vor Ort

  • Im Projektgeschäft sind Bedürfnisse je nach aktuellem Projekt unterschiedlich abgedeckt

Das Fazit der YP: Im Before Sketch steckt insgesamt wenig Lust. Es ist ja ihr momentaner Blick auf ihre Arbeit und der aktuelle Zustand der Arbeit, aus dem sie ins Gruppencoaching gekommen sind. Daran wollen sie etwas ändern!


Ich lade zu einer Zwischenreflexion ein


Was hat sich für die YP bis hierher verändert? Fokussiert durch ein Ziel, wie sie arbeiten wollen. Gestärkt und bereichert durch die Geschichten aus der Gruppe. Mit einer Übersicht über die flexiblen Jobbausteine ihrer aktuellen Arbeit, die gestaltet werden können. Die YP reflektieren:

Dankbarkeit für das, was schon gut ist

  • „Da ist ganz viel, das schon gut so ist. Ganz viel in meinem Job passt gut zu mir und kann so bleiben. Es darf z.B. gerne bei einer one-woman-show bleiben.“

  • „Was darf bleiben? Selbstbestimmung, hohe Freiheitsgrade, Reisetätigkeit, breites Aufgabenfeld!“

Mit Schwung in die Umsetzung

  • „Ich hab direkt angefangen, mich als Führungskraft mehr für die Bedürfnisse meiner Mitarbeiter:innen zu entscheiden - und es war sogar der Sache dienlich.“

  • Manchmal fliegt einem auch etwas zu: „Ein Projekt, ganz im Sinne meines Ziels? Danke Universum!“

Was wachsen darf

  • „Ich darf Hilfe und Unterstützung anfordern und ohne schlechtes Gewissen annehmen.“

  • „Ich möchte mein ICH entfalten: der Anteil meiner Stärken „Enthusiasmus, Humor & Kreativität“ soll in meinem Leben viel größer werden.“

  • „Mich noch mehr trauen spontan zu sein und einfach nur 80% zu geben…"

Da melden sich somatische Marker

  • „Aufgaben, wie das das Schreiben machen mir so gar keinen Spaß und werden konsequent prokrastiniert.“

  • „Mir macht es viel Freude mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen umgeben zu sein. Das empfinde ich als persönliche Bereicherung.“

  • „Die Home-Office Situation entspricht nicht meinem Bedürfnis mit anderen Menschen in Kontakt zu sein.“

Selbsterkenntnisse

  • „I am a doer, not the creator."

  • „Für produktive Arbeit brauche ich einen klar definierte Rahmen sowie Ziele und KPIs."

  • „Ich will raus aus meiner Komfortzone. Ich will mich weiterentwickeln.“

  • „Vielleicht geht es darum, mich gesund und glücklich zu fühlen - egal für welche Arbeitsrolle ich mich entscheide.“

Mit ihrem Ziel und dem Before Sketch geht es nun in den Austausch ins Peer Group Treffen zur Frage: So sieht mein Job aus - und das mein Ziel, da will ich hin. Welche Ideen habt ihr für mich und meine Arbeit?


 
 
bottom of page